Wir haben im deutschen verschiedene Redensarten über den Einfluss, den Eltern auf ihre Kinder nehmen können. Negativ oder positiv. Hinderlich oder förderlich. Einengend oder befreiend.
Dabei ist es weitgehend unstrittig, dass Eltern mit ihrem Reden, ihrem Verhalten, ob sie ängstlich durchs Leben gehen oder beherzt, ihre Kinder prägen. Und später erleben wir dann Teenager und Erwachsene, die in vielerlei Hinsicht ihren Eltern ganz ähnlich geworden sind. In ihrem Reden, ihren Gesten oder in ihren Reaktionen.
Teenagern ist diese Ähnlichkeit selten bewusst. Sie sehen sich selber in einem ganz anderen Licht. Und oft leben sie eine Zeitlang einen Gegenentwurf zu dem Leben ihrer Eltern. Wären da nicht so kleine Gesten… Als Erwachsene realisieren viele Menschen, dass sie Vater oder Mutter doch sehr viel ähnlicher sind, als ihnen lieb ist. Dann beginnt für manchen Zeitgenossen eine regelrechte Leidenszeit, wenn man feststellt: „ich kann nicht raus aus meiner Haut. Was ich auch versuche, immer wieder entdecke ich in mir meinen Vater! (oder meine Mutter!)“.
Mit dieser Erkenntnis im Gepäck ergeben sich nicht wenige in ihr ‚Schicksal‘; andere halten weiter Ausschau nach einem Rezept, dass sie doch endlich zu einem ganz anderen Menschen machen wird. Und da begegnet uns heute ein riesengroßer Marktplatz mit einer gänzlich unüberschaubaren Fülle an verheißungsvollen Angeboten. Bald sind die ersten zwei, drei Angebote ausprobiert. Eine Kreuzfahrt, um den eigenen Horizont zu erweitern; ein Selbstsicherheitstraining; eine neue Sprache lernen; Lachjoga, … Vieles macht Spaß und tut gut. Aber das ursprüngliche Problem besteht weiterhin.
Wer negative oder gar zerstörerische Familienanteile in sich entdeckt, braucht dennoch nicht verzweifeln. Psychologie und (Psycho-)therapie haben viele Zusammenhänge entdeckt. Und nicht wenigen konnten sie helfen. Doch haben ihre Möglichkeiten Grenzen und bei manchen Problemlagen wissen die Therapeuten keine Lösung. (Und nicht jede angebotene ‚Lösung‘ macht die Sache besser als vorher). Was also tun?
Was würdest du machen, wenn dein Auto muckt? Wenn die Warnlampen leuchten oder andere Verkehrsteilnehmer irritiert gucken? Sicherlich greifst du dann zum Telefon und bittest um einen kurzfristigen Termin in deiner Vertragswerkstatt. Denn wer könnte besser das Problem erkennen und den Schaden beheben als der Hersteller deines Wagens?
Wohin können wir gehen, wenn unsere Warnlampen leuchten oder andere Menschen uns irritiert anschauen? Am besten zum Hersteller! Am besten zu unserem Schöpfer. Und der hat mit Jesus, seinem Sohn, alles Know-how, alle Werkzeuge und alle Möglichkeiten bereitgestellt.
Es ist keine Frage der persönlichen Weltanschauung, ob Gott in der Lage ist, dir aus deinen Herausforderungen herauszuhelfen. Er kann das! Eine Weltanschauung kann dir jedoch im Wege stehen, dich an Ihn zu wenden. Fragst du deinen Arzt auch immer nach seinen Überzeugungen und entscheidest dann, ob er dir helfen kann?
Jesus Christus hat über sich selbst gesagt:
„Der Geist des Herrn ruht auf mir, weil er mich berufen und bevollmächtigt hat. Er hat mich gesandt, den Armen die frohe Botschaft zu bringen und die Verzweifelten zu trösten. Ich rufe Freiheit aus für die Gefangenen, ihre Fesseln werden nun gelöst und die Kerkertüren geöffnet. Ich rufe ihnen zu: »Jetzt erlässt der Herr eure Schuld!« … Er hat mich gesandt, alle Trauernden zu trösten. Vorbei ist die Leidenszeit … Statt der Trauergewänder gebe ich ihnen duftendes Öl, das sie erfreut. Ihre Mutlosigkeit will ich in Jubel verwandeln, der sie schmückt wie ein Festkleid. Wer sie dann sieht, vergleicht sie mit Bäumen, die Gott selbst gepflanzt hat.“ (Die Bibel, Jesaja 61:1-3)
Wenn wir uns vertrauensvoll Gott öffnen, dann wird er beginnen, heilend und stärkend in unserem Leben zu wirken. Dies tut er auf eine erstaunliche und unnachahmliche Weise. Wie ein Vater, der seinem Sohn oder seiner Tochter liebevoll die Hand auf die Schulter legt und sich seinem Kind mit ungeteilter Aufmerksamkeit zuwendet, so beginnt er dann, uns zu heilen, zu verändern und zu prägen. Und zunehmend werden wir befreit leben können und es ihm gleich tun wollen.
Wie der Vater, so der Sohn…